Desinfektion

Ein Muss in vielen Bereichen

Die Desinfektionsmittelüberwachung ist wesentlich für die sichere Wasserentkeimung in vielen Anwendungen wie der gesetzlich vorgeschriebenen Desinfektion von Abwasser, Desinfektion von Trinkwasser, Entsalzung von Meerwasser, in Kraftwerken, Desinfektion von verpackten Lebensmittel oder Dosen und Mehrwegflaschen, und im Schwimmbeckenwasser.

Dieses Video zeigt den Nutzen der Desinfektionssensoren von Endress+Hauser am Beispiel der Trinkwasserproduktion, in der chlorhaltige Reagenzien als Desinfektionsmittel eingesetzt werden.

Desinfektion von Trinkwasser

Trinkwasserverteilungsnetze müssen sicheres, hochqualitatives Wasser an die Verbraucher liefern. Eine geringe Menge freies Chlor oder Chlordioxid wird am Auslauf der Wasserwerke dosiert, um eine erneute Kontamination des aufbereiteten Wassers während des Transports zu verhindern. Hier werden Desinfektionsmittel in sehr geringen Konzentrationen eingebracht, und es werden Memosens-CCS51E-Sensoren für freies Chlor und CCS50E-Sensoren für Chlordioxid eingesetzt. Für freies Chlor ist die pH-Kompensation mit CPS31E hilfreich, um eine effektive Desinfektionswirkung zu überwachen.

Desinfektion in Kühlwasser

Kühlung ist überall in der Fertigungsindustrie erforderlich, egal ob bei der Energieerzeugung oder der Lebensmittelherstellung. Das Kühlmedium ist häufig Prozess- oder Oberflächenwasser. Um die verfügbare Kühlkapazität zu maximieren, ist es wichtig, die Ausbreitung von Biofilmen zu minimieren. Typischerweise wird dem Kühlwasser ein Desinfektionsmittel zugefügt, um die Bildung von Bakterien in den Kühlleitungen zu verhindern.

Chlordioxid hat sich bei dieser Art von Anwendungen als erfolgreich erwiesen, da es Biofilme direkt abbaut und über einen breiten pH-Bereich aktiv ist, auch wenn Korrosionsschutzmittel zugefügt werden, die den pH-Wert erhöhen. Es ist insbesondere geeignet für offene Rückkühlanlagen zur Gewährleistung der Einhaltung strenger Vorschriften wie 42. BImSchV oder VDI2047 Blatt2.

Desinfektion in Abwasser

Normalerweise wird das Auslaufwasser am Ende der Abwasseraufbereitung in natürliche Gewässer entsorgt. Insbesondere im Sommer können diese natürlichen Gewässer einen sehr niedrigen Wasserstand aufweisen und hauptsächlich aus Auslaufwasser von Kläranlagen bestehen. Deshalb wird das Auslaufwasser häufig desinfiziert. In einigen Kläranlagen wird das Wasser für maximale Reinheit desinfiziert.

In diesen Fällen wird ein Chlortank (freies Chlor in Wasser als unterchlorige Säure (HOCl) vorhanden) installiert und Chlor mithilfe einer Dosierpumpe dem Prozess zugegeben. In industriellen Kläranlagen ist die Konzentration des stark entkeimenden HOCl wichtig, in kommunalen Kläranlagen ist die Konzentration des verfügbaren freien Chlors, d. h. die Summe aus HOCl und OCl- entscheidender. Letzteres benötigt häufig eine pH-Kompensation der angezeigten Chlorkonzentration.

Meerwasser und Entsalzung

Die Wasserreinigung durch Aufbereitung mittels Umkehrosmose, wie die Meerwasserentsalzung oder auch die Grund-, See- oder Flusswasserreinigung, nutzt die Zudosierung eines Entkeimungsmittels wie HOCl im Wassereinlauf, um das organische Wachstum von Schalentieren oder andere Formen von biologischem Wachstum zu hemmen.

Nach den Vorbehandlungsschritten wird, bevor das Wasser über die Umkehrosmosemodule läuft, das restliche Desinfektionsmittel durch Zudosierung von Natriumbisulfit reduziert, da jede Art von Desinfektionsmittel die teuren Osmosemodule beschädigen würde. In diesem Schritt ist eine sehr verlässliche Messung entscheidend und der Sensor darf nicht erblinden, wenn kein Desinfektionsmittel vorhanden ist. Im Falle eines Druchbruchs des Desinfektionsmittels muss die Sensorik sofort reagieren, um die Module zu schützen.

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